Montag, 3. März 2014

Der Adler ist gelandet!

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 ! ACHTUNG ! 
In dem Artikel sind einige Fehler und nur meine Nostalgie bewahrt ihn vor der Löschung.
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Also, es gibt wieder mal neue Kleinigkeiten zu bestaunen! In diesem Fall sogar wirkliche Winzigkeiten ... meine Rekonstruktionen der Wiener Pfennige aus der Herzog Zeit Albrecht II.


Begonnen hat das Ganze wieder mal mit einer anderen Rekonstruktion, dem seidendamastigen Almosenbeutel. Der sollte natürlich, nun wo er Fertig ist auch gefüllt werden. Nichts lag also näher als das Handy, das Feuerzeug und die Autoschlüssel reinzupacken? Falsch, ein Almosenbeutel muss natürlich mit den Dingen gefüllt werden, die da historisch gesehen auch reingehören .. Münzen!

Gott sei Dank besticht die Wiener Münzkunst der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts jetzt nicht durch große Kunstfertigkeit. Die kleinen, unscheinbaren Scheibchen aus Silberblech sind nämlich sogenannte Brakteaten, also nur einseitig geprägte Münzen. Und dazu kommt noch ein putzig anmutendes Design der Motive. Es gab einiges zur Auswahl, denn durch den häufigen Münzverruf wurden unter Albrecht einige Pfennigserien herausgegeben: ein paar seltsame Köpfe und Gesichter, ein irre knuffiger Hase und ein muffig dreinschauender Adler. Meiner derzeitigen Stimmung folgend ist es natürlich der Adler geworden:

 

Das Bild stammt aus DEM Standardwerk über den Wiener Pfennig schlechthin, Bernhard Kochs "Der Wiener Pfennig"!

Aus der Abbildung heraus entwickelte ich dann eine entsprechende Grafik zur Weiterverarbeitung und Umsetzung in einen Prägestempel. Dabei war es notwendig ein paar Unschärfen in der Originalabbildung zu interpretieren. So sah das Ganze also aus bevor es zum Gravieren ging:



Hier kann man schon gut erkennen, dass das gute Idee eine nicht zu übersehende Ähnlichkeit mit einem der Helden meiner Jugend aufweist.

Nach der Fertigstellung des Prägestempels war der Rest einfach .. ich hab mir ein Silberblech mit 0.2mm Stärke besorgt und darauf los geprägt: Silberblech auf festes Leder und dann immer drauf mit dem Hammer auf den Stempel! Zuletzt noch mit der Blechschere ausschneiden .. klingt primitiv? Ja, ist es und war es auch damals!